Wien – Jährlich lädt der Manstein Verlag zur großen Branchenkonferenz, bei den Österreichischen Medientagen wird traditionell in die Zukunft von Print, Fernsehen, Radio und Werbung geblickt.
Das Haupthema am Mittwoch Nachmittag war die Zukunft von Print, als dessen Verfechter sich Moser-Holding-Vorstandsvorsitzender Hermann Petz mit seinem 2015 erschienenen Buch „Die Zeitung ist tot? Es lebe die Zeitung!“ etablierte. Eine Haltung, die er auch bei den Medientagen vehement vertrat. Regional positionierte Printmedien wie beispielsweise die „Bundesländerinnen“ würden sehr gut funktionieren. Und die Tiroler Tageszeitung schaffte es laut Petz vom Medium zur Marke, „fast jeder Zweite liest täglich die TT“ und nehme sich dafür „exklusiv 20 bis 30 Minuten Zeit“.
"Mit ihrer Breitenwirkung rückt die Tiroler Tageszeitung weit ab vom Adelsbegriff"
Mit dieser Breitenwirkung rücke die Zeitung also „weit weg vom Adelsbegriff“, nahm er kritisch auf den Titel der Diskussionsrunde („Der neue Adel heißt Print“) Bezug. Und mit der Online-Präsenz habe sich die TT noch breiter als Nachrichtenmarke etablieren können. Klar sei aber auch, dass nur gedruckte Zeitungen Qualitätsjournalismus finanzieren könnten, fügte Petz hinzu.
© aus: Tiroler Tageszeitung, 21. 9.2017, Cornelia Ritzer; Foto: Johannes Brunnbauer